Wichtige Begriffe bei der Zahnbehandlungsangst

Jedes Problem wird lösbar, wenn man weiß, wie und warum es entsteht. Wir haben die wichtigsten Begriffe und die körperlichen Ursachen der Zahnbehandlungsangst für Sie zusammengefasst:

Körperliche Symptome der Angst

Ein wesentlicher Bestandteil der Angst sind die damit verbundenen körperlichen Symptome. Der Einfluss des Nervensystems spielt dabei genauso eine Rolle wie die Hormone (Botenstoffe).

Die häufigsten körperlichen Symptome, die als Begleiter der Zahnbehandlungsangst auftreten, sind Herzrasen, Schwitzen, Atembeschleunigung und Muskelanspannungen. Zudem kommen noch Störungen der Verdauungsfunktion, z.B. Durchfall oder Verstopfungen, sowie Störungen der Speichelfunktion.

Symptome für eine so genannte Panikattacke (ungerichtete Angst) bei einem Zahnarztbesuch sind Atemnot, Übelkeit und Brechreiz, Harn- und Stuhldrang sowie das Bedürfnis zu Weinen. Dazu tritt häufig eine Erschlaffung der Skelettmuskulatur (weiche Knie) sowie eine „Denkblockade“ auf.

Wer hat Angst vorm Zahnarzt?

Sehr häufig Menschen, die auch unter anderen Phobien leiden. Im Unterschied zur Panikreaktion ist die Phobie eine gerichtete Angst, das heißt sie ist auf einen bestimmten Reiz bezogen. Ein solcher Reiz kann der Zahnarztbesuch an sich sein, der „Zahnarztgeruch“ (Phenol), aber auch der Zahnarzt als Person bzw. Materialien, die er verwendet, wie z.B. Spritzen.

Oft sind bestimmte Phobien jedoch miteinander verbunden. Das heißt, nicht selten haben Zahnarztphobiker auch Höhenangst, Flugangst, Platzangst (Agoraphobie) oder Tierphobien (z.B. Spinnenphobien), die die gleichen Symptome aufweisen und sich gegenseitig verstärken.

Wir nehmen Ihrer Angst den Schrecken

Wir gehen Ihrer Zahnbehandlungsangst auf den Grund. Dazu verwenden wir gleich mehrere Fragebögen, die zusammen eine genaue Auswertung zulassen. Entscheidend dabei ist natürlich auch die Befragung selbst bzw. das subjektive Erleben des Zahnbehandlers.

Die daraus abgeleitete Diagnose stellt eine wesentliche Grundlage für die individuelle Behandlung und das Heilen Ihrer Zahnarztphobie dar.

Was Sie zu Zahnbehandlungsängsten wissen sollten:

50-60% der Bevölkerung erleben den Zahnarztbesuch als unangenehmes Ereignis. Etwa 10-15% gehen mit starken Ängsten zum Zahnarzt und 1-2% haben stark phobische Zustände, wenn sie zum Zahnarzt gehen.

Auffällig ist, dass junge Menschen mehr Zahnarztängste haben als ältere. Das lässt sich aus der Situation erklären, dass junge Menschen bzw. Kinder sehr häufig weniger Selbstbestimmungsrecht haben und dadurch Zahnarztängste mehr unterdrücken.

Zudem zeigt sich bei Menschen im höheren Lebensalter eine gewisse Toleranz beim Erleben von Schmerzzuständen.

Bei den interkulturellen Vergleichsstudien zeigen sich die Japaner mit 20% als signifikant hoch bei Zahnarztphobikern. In anderen Bereichen wie zb. Einkommen zeigen sich Leute mit höherem Einkommen als weniger zahnarztängstlich als Leute mit niedrigem Einkommen. Ebenso ist es bei der Bildung – ein höherer Bildungsstatus geht mit geringerer Zahnarztangst einher, ein niedriger Bildungsstatus von sich, wobei diese Hinweise eher weniger spezifisch sind als beim Geschlecht. Frauen werden deutlicher mit zahnarztphobischen Zuständen beschrieben als Männer.

Die Hauptsymptome einer Zahnarztphobie sind

Ein Vermeidungsverhalten hinsichtlich Zahnarztbesuche und

Ein Schamgefühlsverhalten hinsichtlich Zahnarzbesuchen!!

Zahnbehandlungsangst und Zahnarztbesuche:

Unserer Erfahrung nach schwankt das Zahnarztbesuchs-Vermeidungsverhalten sehr im Hinblick auf die Zahngesundheit. Das heißt, wenn jemand lange nicht zum Zahnarzt geht, hat er eine schlechtere Zahngesundheit aufzuweisen. Mit der Tatsache, dass die Zahngesundheit herabgesetzt ist, wächst auch die Zahnbehandlungsangst und aus diesem Kreislauf heraus werden weitere Zahnarztbesuche vermieden.

Auf der anderen Seite gibt es Patienten, die gerade wegen der extremen Zahnarztangst ein hohes Ausmaß an sorgfältiger individueller Mundhygiene betreiben – aus der Angstsituation, dass irgendetwas mit ihrer Zahngesundheit sein könnte. Das heißt, in diesem Fall besteht eine Angst, dass etwas mit ihrer Zahngesundheit nicht in Ordnung sein könnte.

Zudem muss gesagt werden, dass das Zahnarzt-Vermeidungsverhalten auch aus einem erheblichen Grund des Schamgefühles zustande kommt, da – aufgrund des längeren Fernbleiben beim Zahnarzt – die Zahnschäden in übertriebener Weise von den Patienten wahrgenommen werden.

Letztendlich ist noch die Gruppe der Jugendlichen zu erwähnen, die aus Protestgründen und aus seiner gewissen Verhaltensproblematik den Eltern gegenüber eine herabgesetzte individuelle Mundhygiene betreiben und sich dadurch aufgrund der zunehmenden schadhaften Zähne in eine berechtigte Form von Zahnbehandlungsangst hinein manövrieren.

Lebensqualität und Zahnbehandlungsangst:

In unserer Praxis wird zu Beginn der Behandlung ein spezieller Fragebogen hinsichtlich der Lebensqualität unserer Patienten bezüglich ihrer Zahnbehandlungsangst ausgefüllt.

Für viele Menschen ist die Lebensqualität in gewissem Maße von der Zahngesundheit beeinflusst. Es ist aber vielen Patienten bewusst, dass die eingeschränkte Mundgesundheit ein vorübergehender Zustand ist, der sich mit der Zahnbehandlung und mit der damit verbundenen Behandlung der Zahnbehandlungsangst korrigieren lässt und deswegen die Lebensqualität kein unmittelbar zentrales Thema der Patienten darstellt.

Bei Zahnbehandlungsphobikern besteht zudem eine übertriebene Schmerzerwartung. Die Konzentration auf den zu erwartenden Schmerz führt in selbsterfüllender Prophezeiung zu einem Schmerzzustand, der aus der Erwartungshaltung weit übertriebener erlebt wird als bei Nicht-Zahnarztphobikern.

Beim Erleben des Schmerzes ist den Zahnphobikern weniger das Ausmaß des Schmerzes als der unsachgemäße Umgang des Zahnarztes bzw. der Zahnarzthelferinnen mit der Schmerzqualität von hoher Bedeutung.

Zahnarztangst und andere Erkrankungen:

Sehr häufig findet man bei Asthmatikern, Depressiven und Leuten mit Essstörungen eine gesteigerte Zahnbehandlungsangst. Zudem muss gesagt werden, dass viele andere Phobien wie zb. Platzangst, Spinnenangst, Höhenangst, etc. mit zahnarztphobischen Zuständen vergesellschaftet sind.

Wichtige Begriffe bei der Zahnbehandlungsangst:

Angst:

Der Begriff der Angst an sich ist auf der Denkebene mit Erwartung der Gefahr, das Ausgeliefert-sein und der Desorientierung zu erklären. Diese Zustände werden ergänzt von körperlichen Erscheinungen wie Schwitzen, Zittern, Mundtrockenheit und Harndrang. Angst ist zudem gekennzeichnet von Handlungen wie Flucht, Angriff und Totstellen.

Furcht:

Furcht ist im Gegensatz zur Angst eine schon viel umschriebene Form der unter Angst beschriebenen Zustände, wobei der Inhalt im Besonderen sich auf Objekte, Tiere, Personen und Tätigkeiten bezieht.

Phobie:

Der Begriff der Phobie ist eine noch viel umschriebenere Form von Furcht, die in hohem Maße mit einem Vermeidungsverhalten verbunden ist. Bei der Phobie zeigt sich häufig als Anlass ein intensiver Kontakt mit dem Objekt und die daraus folgenden negativen Konsequenzen.

Zusammengefasst muss man sagen, Ängste sind auf ihre unspezifischen Art beruhend, Furchten beziehen sich auf eine eingerenzte Gruppe von Reizauslösern und Phobien beziehen sich auf spezifisch umschriebene Reize bzw. Situationen.

Ein wichtiger Gesichtspunkt von Angst sind die körperlichen Symptome, die damit verbunden sind. Dabei spielt der Einfluss des Nervensystems genauso wie die Hormone (Botenstoffe) eine wesentliche Rolle. Die körperlichen Symptome, die Zahnbehandlungsängste begleiten, sind im Allgemeinen Herzrasen, Schwitzen, Atembeschleunigung und Muskelanspannung. Zudem kommen noch Störungen der Verdauungsfunktion, z.B. Durchfall oder auch Verstopfung und zudem Störungen der Speichelfunktion im Sinne von überhöhtem oder erniedrigten Speichelfluss. Wesentlich dabei ist, dass eine Angst ohne körperliche Erregung nicht möglich ist. Deshalb ist zur Bestimmung des Ausmaßes der Angst ein Fragebogen, der in unserer Ordination ausgefüllt wird, unerlässlich.

Wenn ein Zahnarztbesuch eine sogenannte Panikattacke, d.h. ungerichtete Angst, auslöst, so sind in der Regel Atemnot, Übelkeit und Brechreiz, Harn- und Stuhldrang sowie Weinen keine seltenen Symptome. Zudem kommt noch eine Erschlaffung der Skelettmuskulatur (weiche Knie) und eine Denkblockade, wie in etwa: „wenn ich an den Zahnarzt denke, drehe ich durch“. Wie schon im Eingang definiert ist die Phobie zum Unterschied der Panikreaktion eine gerichtete Angst, das heißt eine Angst auf einen bestimmten Reiz bezogen. Einer der Reize sind eben Zahnarztbesuche, wobei die Umgebungssituation des Zahnarztbesuches genauso wie die Person des Zahnarztes bzw. Materialien, die der Zahnarzt verwendet, z.B. Spritzen, oder Zahnarztgerüchen (Phenolgeruch). In typischer Weise sind definierte Phobien mit anderen Phobien verbunden. Das heißt, nicht selten haben die Patienten neben zahnarztphobischen Zuständen, auch Höhenangst, Flugangst, Platzangst (Agoraphobie) oder Tierphobien (z.B. Spinnenphobien), die in gleicher Weise mit den Symptomen einhergehen und deshalb noch verstärkend auf z.B. die Zahnarztphobien wirken.

Für das Erfassen Ihrer Zahnbehandlungsangst werden mehrere Fragebögen verwendet, die zusammen eine messbare Größe der Zahnbehandlungsangst ergeben. Zudem ist die Befragung bzw. das subjektive Erleben des Zahnbehandlers eine wesentliche Größe.

Neben den körperlichen Symptomen ist das Vermeidungsverhalten ein wesentlicher Befund, der die Zahnarztangst unterstreicht. Im genaueren Detail ist damit eine gewisse Erwartungsangst ebenso wie Vermeiden des angstauslösenden Erlebnises beim Zahnarzt wesentlich.

Zusammengefasst muss gesagt werden, dass die Diagnose der Zahnarztphobie eine wesentliche Grundlage für die individuellen Behandlungsmaßnahmen darstellt.

Therapeutische Maßnahmen gegen die Zahnarztangst in unserer Praxis

Geschulte persönliche individuelle Zuwendung

  • Duftneutralisierende bzw. aromatisierende Maßnahmen
  • Speziell ausgestattete Räumlichkeiten zur angstreduzierenden Behandlung (Entspannungsraum)
  • Separate Gesprächsräume bzw. schallisolierte Behandlungsräumlichkeiten
  • Akustische individuell abgestimmte Musikanimation (schalldichte Kopfhörer)
  • Bewegte Mulitmediaanimation (Fernseh bzw. Vidobrillevorführung)
  • Hypnose bzw. Selbsthypnosemassnahmen
  • Jacobsonsche Entspannungsverfahren
  • Therapeutische Biofeedback Verfahren (Herzrythmus bzw. Atemtechnikentspannung)
  • Konfrontationstherapie ( Behandlungssimulation ) –„ Stunde ohne Bohrer“

Die natürlichste Form mit dem Umgang einer Angst vor der Person des zahnärztlichen Personals ist die herzenswarme freundliche Umgangsform der Zahnärzte.

Diesbezüglich ist unser Personal im besonderem Maße geschult.

Schmerzen sind oft ein wichtiger Anlaß zum Vermeiden von Zahnarztbesuchen.

Eine der grundsätzlich wirksamsten Maßnahmen – medizinisch gesehen – ist die Anwendung von Lokalanästhetika.

Lokalanästhetika stellen die einfachste bzw. wirksamste Schmerzausschaltung bei Zahnbehandlungen dar. Nach kurzer Einwirkzeit und erfolgreicher Verabreichung durch den Zahnarzt kann eine Schmerzfreiheit beim Patienten gesichert werden. Aber gerade der Ablauf der Verabreichung der Lokalanästhetika stellt einen sehr häufigen Stimulus der Abwehr beim Patienten dar.

Lokalanästhetika werden praktisch seit der Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Die Wirkstoffe sind in der Regel gut verträglich und lösen keine Reaktion aus. Nur gelegentlich können bei entsprechender Veranlagung beim Patienten allergische Reaktionen auftreten. Dabei ist der einfachste Wechsel des Lokalanästhetikum eine wirksame therapeutische Maßnahme.

Wichtig bei der Anwendung von Lokalanästhetika ist, den Wirkungsverlauf zu beachten. Damit ist die Anlaufzeit ebenso wie die therapeutische Wirkungsdauer wie die Abflutungszeit bedeutsam. Von der Sichtweise des Patienten ist wichtig zu wissen, dass mit dem Wirkungseintritt der Lokalanästhetika 5-10 Minuten nach Verabreichung des Medikamentes zu rechnen ist. Im Allgemeinen ist nach therapeutischer Gabe von Lokalanästhetika eine therapeutische Nutzzeit von 30 Minuten zu erwarten. Durch Beigabe eines gefäßverengenden Stoffes kann eine bedeutsame Verlängerung der Wirkungsdauer erreicht werden. Dies dem Patienten mitzuteilen führt zu einer besseren Vertrauensbildung hinsichtlich der Wirkung von Lokalanästhetika.

Des Weiteren wichtig ist für den Patienten zu wissen, dass die Abflutungszeit (d.h. die Zeit bis zum endgültigen Abklingen der Lokalanästhetika) 2 Stunden beträgt. In diesem Zeitraum ist wichtig, dass die Verabreichung zwischen Ober- und Unterkiefer eine wesentliche Bedeutung hat. Am Unterkiefer führt die Wirkung der Lokalanästhetika zu einer Ausschaltung der Sensibilität am äußeren Bereich des Unterkiefers bis etwa zur Kiefermitte der eingespritzten Seite. Durch die gleichzeitige Anästhesierung der Zunge führt die damit verbundene Sensibilitätsausschaltung zu einer Gefühllosigkeit der Zunge, was die wesentliche Bedeutung hat, dass bei fortwährender Wirkung des Lokalanästhetikum ein Zungenbiss zustande kommen kann, der eine unangenehme Komplikation beim Patienten hervor rufen kann.

Im Bereich des Oberkiefers ist die Verabreichung von Lokalanästhetika wesentlich einfacher, da der Patient nur zahnbezogen im Wangenbereich eingespritzt werden muss bzw. zur Sensibilität des Gaumens im Bereich des Gaumens eingespritzt werden muss. Dabei führt das sanfte Verabreichen des Lokalanästhetikum zu einer wesentlichen Verbesserung der Erlebnisqualität beim Patienten.

Die Entscheidung, ob eine Behandlung mit oder ohne Lokalanästhetika durchgeführt wird, entspricht dem Selbstbestimmungsrecht des Patienten und muss nach entsprechender Aufklärung vom Patienten selbst getroffen werden. Sollte eine Allergiebereitschaft oder ein tatsächlich phobischer Reiz mit Lokalanästhetika verbunden sein, so ist allenfalls als Behandlungsalternative eine Hypnosebehandlung, die seitens unserer Ordination angeboten wird, eine mögliche Behandlungsvariante.

Sehr häufig ist trotz Ausschöpfung aller Möglichkeiten eine Schmerzausschaltung bzw. eine Phobiebehandlung mit traditionellen Behandlungsverfahren nicht möglich. In diesem Fall ist eine Behandlung mit Dämmerschlaf bzw. Vollnarkose eine erfolgreiche Behandlungsmethode. Die Begründung für die Anwendung einer Narkosebehandlung ergibt sich aus der Nicht-Anwendbarkeit von Lokalanästhetika bzw. einer psychischen Unverträglichkeit von Lokalanästhesiebehandlungen ebenso wie bei unzureichender Mitwirkungsbereitschaft des Patienten. Zudem können in seltenen Fällen Missbildungen mit Unbehandelbarkeit eine Behandlung mit Allgemeinanästhesie notwendig machen. Dabei ist in unserer Praxis die Behandlung mit Vollnarkose erst dann gegeben, wenn unser umfangreiches alternatives Behandlungsangebot nicht erfolgreich angewendet werden kann.

Es gibt verschiedene Arten von Sedierungen. Oft ist die einfache Sedierung mit Beruhigungstropfen dem Patienten bzw. dem Behandler zur Verfügung.

Bei einer sogenannten Sedoanalgesie wird ein Beruhigungsmittel in therapeutisch höherer Dosierung angewendet, welches zu einer deutlichen Bewusstseinstrübung führt und auch mit körperlichen Veränderungen verbunden ist. Deshalb wird zur exakten Dosierung und zur Sicherheit des Patienten ein Anästhesist zur Behandlung beigezogen. Dabei wird der Grad der Bewusstseins-Trübung professionell gesteuert und unter einem bedingt kooperativen Patienten kann eine erfolgreiche Zahnbehandlung durchgeführt werden.

Bewusstseinstrübungen ergeben sich auch häufig im Alltagsleben des Patienten. Wenn jemand beispielsweise Alkoholgenuss im Übermaß bei sich anwendet, so ist auch hier eine deutliche Bewusstseinstrübung mit entsprechenden körperlichen Folgen verbunden.

Im Unterschied zur therapeutischen Bewusstseinstrübung ist jedoch die Wirksamkeit des Alkohols nicht steuerbar und die Abklingzeit der entsprechenden Alkoholmenge verlängert. Bei einer Sedoanalgesie kann unter dem Gesichtspunkt der exakten Steuerung des Bewusstseinsgrad beim Patienten auch eine sehr rasche Aufhebung der Bewusstseinstrübung mit dafür geeigneten Medikamenten durchgeführt werden.

Unsere Praxis hat die dafür notwendigen Einrichtungen und bietet deshalb diesen besonderen Patientenkomfort an.

Eine Narkosebehandlung ist für manche Patienten ein Einstieg für die nachfolgenden Behandlungen die nach einer Grundsanierung weniger lang dauern.

Wir haben die Erfahrung gemacht dass es viele Patienten gibt die für sich wieder einen neuen Zugang zu Zahnbehandlungen finden und danach entspannter Standardzahnbehandlungen oftmals ohne Lokalanästhesie durchführen lassen.

Behandlungsstrategien bei Zahnbehandlungsängsten

Neben der sedierenden und narkotischen Behandlung gibt es auch noch zusätzliche Behandlungen.

Bei den Narkose- und Sedierungsbehandlungen muss gesagt werden, dass diese Behandlungen im Moment zu einer Besserung der Zahnbehandlungsangst führen, da das Problem mit einem Schlag beseitigt wird. Langfristig zeigt sich aber das Weiterbestehen der Zahnbehandlungsängste durch die Situation, dass das auslösende Verhalten unbehandelt bleibt.

Deshalb ist eine begleitende zusätzliche Behandlung unbedingt notwendig.

Um langfristige Ergebnisse zu erzielen ist eine Vertrauensbildung zwischen Patient und Behandler dringend notwendig. Deshalb ist das Erstgespräch von maßgeblicher Bedeutung für den Behandlungserfolg.

In unserer Ordination wird in diesem Zusammenhang ein Erstgespräch im Rahmen der sogenannten „Stunde ohne Bohrer“ durchgeführt. Dabei findet ein Gespräch in Wohnzimmeratmosphäre statt, bei dem der Auslösereiz der Zahnbehandlungsangst in ausführlicher Weise hinterfragt wird.

Zudem wird die Art des Vermeidungsverhaltens besprochen und im Rahmen eines Anti-Angst-Trainings eine Zahnbehandlung simuliert. Dabei ist unser Thema „Raum und Zeit bringt Ruhe und Gelassenheit“.

In einem Erstbefund (Röntgendiagnose bzw. Mundinspektionsbefund) wird der Behandlungsbedarf ermittelt. In einer ersten Untersuchungsphase wird ein mögliches Behandlungskonzept besprochen.

Sehr häufig wird zum Zahnarztbesuch eine Vertrauensperson mitgenommen. Dies ist insofern von Bedeutung, dass nicht kurzfristig ein Vermeidungsverhalten zustande kommt und der Termin abgesagt wird.

Unserer Erfahrung gemäß gibt es Zahnbehandlungs ermöglicht eine Verhaltensmusterunterbrechung.

Eine der Behandlungsmethoden ist die sogenannte „Konfrontationsbehandlung“. Dies ist insofern ein Behandlungskonzept, da im Bereich des Erstbesuches eine Behandlungsuntersuchung im Behandlungsraum stattfindet ohne das tatsächlich behandelt wird.

Diese ersten positiven Erlebnisse führen bei einem hochprozentigen Patientenanteil zu einem Grundvertrauen in die Zahnbehandlung.

Sehr häufig führen schlechte Zahnarzterlebnisse zu Denkblockaden.

Hypnose ist eine Technik, die den Patienten in einen Trancezustand versetzt, in dem eine entspannte Behandlungssituation ermöglicht wird. Dabei ist zu beachten, dass nicht jeder Patient auf Hypnosebehandlung anspricht und dass die Behandlungsmethode einen erhöhten Zeitbedarf in Anspruch nimmt.

In unserer Praxis wird die Methode der Hypnose angewendet, wobei dafür eigene Termine vorgesehen sind.

In der Art der Hypnosebehandlung gibt es die Möglichkeit, dass über eine vorgegebene Hypnose-CD der Patient in Trance versetzt wird und die Behandlungsmethode erleichtert wird.

Es hat sich jedoch gezeigt, dass die direkte Behandlungsmethode mehr Erfolge als die vorgegebene Behandlungsmethode bringt.

Der Nachteil der Hypnosebehandlung ist jedoch die nur für die Behandlungssituation entstehende Wirkung und die Tatsache, dass bei jeder Behandlungssituation die Behandlungsmethode wiederholt werden muss.

Eine ähnlich gehaltene Methode ist die progressive Muskelentspannung nach Jakobson, die durch das rhythmische Anspannen und Entspannen bestimmter Muskelgruppen eine besondere Form der Entspannung erzeugt und dadurch die Zahnbehandlung erleichtert.

Insgesamt hat sich jedoch eine begleitende Behandlung durch den Psychologen als wirksamste Methode erwiesen, da die Angstbehandlung in einer Form von Stressentlastung – auf die Resourcen des Patienten eingehend – langfristig besser auf die individuelle Patientenbehandlung abgestimmt werden kann.

Vielfach ist jedoch die grundsätzliche Abwehr dieser Behandlungsmethode gegenüber nicht als langfristige Behandlungsmethode zur Verfügung stehend.

Zusammenfassend muss gesagt werden, dass welche Behandlungsmethode auch immer eingesetzt wird, in einem individuell abgestimmten Gespräch der Patient vorsichtig auf die beste Behandlung der Wahl eingestimmt werden muss.

Beim Einstimmen auf die Behandlung ist der Erstkontakt am Telefon besonders von Bedeutung. Diesbezüglich haben wir in unserem Behandlungskonzept speziell dafür geschulte Assistentinnen, die sich in besonderer Weise um den Erstkontakt annehmen. Selbst beim Erstbesuch der Zahnbehandlungsphobiker ist eine Patientenberuhigung von maßgeblicher Bedeutung. Diesbezüglich haben wir einen extra dafür vorgesehenen Entspannungsraum eingerichtet, der den Patienten die Stresssituation des Zahnarztbesuches erleichtern soll. Dabei steht in farblich abgestimmter Weise ein multimediales Konzept zur Verfügung und bringt dem Patienten einen persönlich auf ihn abgestimmten Entspannungszustand in heimeliger Umgebung.

Als weiterer Gesichtspunkt für eine entspannte Zahnbehandlung ist das individuelle Eingehen auf die sensorische Reizbelastung des Patienten von Bedeutung. Das beginnt beim Eintreten in die Zahnarztpraxis mit dem unangenehm stechenden Phenolgeruch, der Erinnerungen an schlechte Zahnbehandlungen auslösen kann. Diesbezüglich haben wir eine Duftanimation zur Geruchsneutralisierung in unserer Praxis in Verwendung.

Das typische Geräusch des Zahnbohrers wird im Rahmen unserer „Stunde ohne Bohrer“ vermieden, da in der Regel keine Zahnbehandlungen in diesem Zeitraum in unserer Ordination stattfinden.

Während der normalen Ordination stehen den Patienten Kopfhörer mit Musikberieselung zum Ausschalten der Bohrergeräusche zur Verfügung.

Die Bilder einer abschreckenden Zahnarztpraxis werden durch das individuell gestaltete Ambiente unserer Zahnarztpraxis beim Eintreten entlastet.

Auch im Bereich des Geschmackssinnes werden geschmacksneutralisierende Cremen verwendet, die dem Patienten ein widerstandsloses Angreifen zusichern.

Während der Zahnbehandlung haben wir über ein Biofeedback-System die Möglichkeit, über die natürlichen Körperfunktionen (Puls und Atmung) den Patienten eine Beruhigung zuzusichern.

Zusammengefasst hat unsere jahrelange Erfahrung gezeigt, dass ein individuell auf den Patienten abgestimmtes Verhalten bzw. Behandlungsangebot Behandlungsängste auf ein Minimum reduzieren bzw. Betroffene langfristig gesehen von ihrer Zahnbehandlungsangst befreien.

 

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Angstfreie Zahnbehandlung

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